Die Hammerwalke ist das oberste Wirtschaftsgebäude am Törbelbach. Die Walke diente dazu, Stoffrollen von Drilch (Walliserdeutsch für Landtuch) weiterzuverarbeiten. Ihr Betrieb ist ab 1877 gesichert, möglicherweise wurde sie aber bereits um 1840 erbaut. Der letzte Walker war Polykarp Karlen, welcher auch das Polykarp-Haus bewohnte.
In den Wintermonaten wurde früher aus gesponnener Schafwolle auf dem Webstuhl ein rauer Stoff mit einer Breite bis zu 120 cm und mehreren Metern Länge gewoben. Der daraus entstandene, schwere und kratzige Drilch musste anschliessend in der Walke weiterverarbeitet werden. Die aus der näheren und weiteren Umgebung nach Törbel gebrachten Stoffrollen legte der Walker in einen Trog mit lauwarmem Wasser. Durch Hämmern wurde der Stoff verdichtet und geschmeidiger gemacht. Die Hämmer, die diese Arbeit übernahmen, wurden von einem durch ein Wasserrad angetriebenen Wellbaum angehoben und sausten danach wuchtig auf das im Trog liegende Tuch nieder.
Die Walke hatte auch nach ihrer Aufgabe in der zweiten Hälfte des 1940er Jahre eine bewegte Geschichte. Teile der Inneneinrichtung gelangten 1959 ins Technorama Winterthur. Nachkommen des Walkers kauften diese Ende der 1980er Jahre zurück und schenkten sie samt dem renovierten Gebäude dem Verein Urchigs Terbil. 2014 wurde das Wasserrad ersetzt.
Ausführliche Informationen zu der Walke von Törbel erhalten sie bei einer Führung oder durch den Beitrag zu ebendieser Walke von Werner Bellwald in „Die Bauernhäuser des Kantons Wallis“ Bd. 3.2 auf den Seiten 95-98.